Drei Segel-Krimis mit deutschen Medaillenjägern am 3. August: Bei der Olympia-Regatta steigt die Spannung nach der Verschiebung der Finalläufe

Die mit großen Hoffnungen erwarteten und ursprünglich für Montag angesetzten Medaillenrennen für die 49er- und 49erFX-Flotten sind vertagt. Bei schwachen und unbeständigen Winden entschied die Wettfahrtleitung der Olympia-Regatta am Nachmittag in Enoshima, die Finalläufe für die jeweils zehn Skiff-Besten um einen Tag auf den 3. August zu verschieben.

Die Zeiten für die neu angesetzten Endläufe sowie das regulär für den 3. August angesetzte Medaillenfinale der Nacra-17-Crews im Überblick:

Start Medaillenrennen 49erFX: 12.30 Uhr Ortszeit (5.30 Uhr deutscher Zeit)

Als Gesamt-Dritte nach der Hauptrunde (12 Rennen) kämpfen Tina Lutz/Susann Beucke (Chiemsee Yacht-Club/Norddeutscher Regatta Verein) um eine Medaille.

Start Medaillenrennen 49er: 13.30 Uhr Ortszeit (6.30 Uhr deutscher Zeit)

Als Gesamt-Vierte nach der Hauptrunde (12 Rennen) kämpfen Erik Heil/Thomas Plößel (Norddeutscher Regatta Verein) um eine Medaille.

Start Medaillenrennen Nacra 17: 15.30 Uhr Ortszeit (8.30 Uhr deutscher Zeit)

Als Gesamt-Dritte nach der Hauptrunde (12 Rennen) kämpfen Paul Kohlhoff/Alica Stuhlemmer (Kieler Yacht-Club) um eine Medaille.

Start Rennen 9 & 10 der 470er-Flotten: 12.00 Uhr Ortszeit (5.00 Uhr deutscher Zeit)

Als Gesamt-Zehnte kämpfen Luise Wanser/Anastasiya Winkel (Norddeutscher Regatta Verein) in den letzten beiden Rennen ihrer Hauptrunde um den Einzug in das Medaillenfinale der 470er-Frauen und die bestmögliche Ausgangsposition.

Für die deutschen 49erFX- und 49er-Hoffnungsträger bringt die Verschiebung wie für alle Konkurrenten eine Geduldsprobe mit sich. „Wir wären heute gerne gesegelt, möchten das Ding gerne eintüten“, sagte 49erFX-Steuerfrau Tina Lutz nach der Entscheidung über die Verschiebung der Finalläufe. Vorschoterin Susann „Sanni“ Beucke erklärte: „Natürlich ist es fordernd, die Anspannung weiter aufrecht zu erhalten. Jeder Tag, den die Regatta länger geht, macht es schwerer. Aber es geht allen anderen genauso. Von daher vertrauen wir darauf, dass es die richtige Entscheidung der Wettfahrtleitung war, und machen uns keine großen Gedanken mehr darüber, weil es nicht in unserem Wirkungskreis liegt.“ Von 49er-Steuermann Erik Heil gab es den Daumen nach oben für die Entscheidung der olympischen Wettfahrtleitung: „Ja, die geht in Ordnung.“ 49er-Coach Marc Pickel sagte: „Alles gut mit der Entscheidung. Wir hatten die Boote schon in der Pit Lane, nun sind sie wieder in der Quarantäne und morgen schieben wir sie wieder in die Pit Lane und legen los.“

Faire Winde statt Medaillenlotterie

DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner nahm die erste Verschiebung dieser olympischen Regatta gelassen auf: „Sie war in den sehr leichten Winden berechtigt, denn Medaillenrennen sollten nicht zur Lotterie werden. Jetzt freuen wir uns auf einen Dienstag voller Höhepunkte und drücken allen drei deutschen Crews in den Medaillenrennen die Daumen. Das German Sailing Team wird sie von der Mole des Olympiahafens aus anfeuern. Alle haben sich ihre Chancen mit großartigen Leistungen in der vergangenen Woche in mitreißender Weise erkämpft und gezeigt, welche starken Schritte das Team in den vergangenen Jahren vorwärts gemacht hat. Außerdem wünschen wir unseren 470er-Seglerinnen zwei erfolgreiche letzte Rennen der Hauptrunde und den bestmöglichen Startplatz im Finale.“

Alle Ergebnisse finden Sie hier: https://tokyo2020.sailing.org/results-centre/