470er-WM: Titel für Deutschland zum Greifen nah

1994 ist zuletzt ein deutsches Team 470er-Weltmeister geworden. 2022 hat wieder eine deutsche Steuerfrau die Hand am Titel: Luise Wanser liegt mit Vorschoter Philipp Autenrieth vor dem entscheidenden Medaillenrennen in Führung und hat Gold faktisch sicher.

Hochkonzentriertes Zusammenspiel bei Luise Wanser und Philipp Autenrieth. Foto: Kaz Nakajima/dailysailingjapan
Hochkonzentriertes Zusammenspiel bei Luise Wanser und Philipp Autenrieth. Foto: Kaz Nakajima/dailysailingjapan

Im israelischen Sdot Yam eroberten die Hamburgerin und ihr bayerischer Vorschoter am zweiten WM-Tag das gelbe Leibchen der Gesamtführenden und verteidigen es seither gegen die 60 Konkurrenten. Wanser und Autenrieth sind auf dem Mittelmeer-Revier dank perfekt eingestelltem Boot schnell unterwegs, kombinieren Kampfgeist, Köpfchen und jahrelange Erfahrung in der technisch anspruchsvollen olympischen Mixed-Jollenklasse.

Einen Tag vor dem Medal Race führt das Duo mit dem uneinholbaren Vorsprung von 22 Punkten. Wenn Luise und Philipp morgen das Medaillenrennen zu Ende segeln, ist ihnen Gold sicher – egal, auf welchem Platz sie das Rennen beenden.

Simon Diesch und Anna Markfort konnten drei WM-Rennen gewinnen. Foto:
Simon Diesch und Anna Markfort konnten drei WM-Rennen gewinnen. Foto: Kaz Nakajima/dailysailingjapan

Eine Hand an der Bronze- und auch an der Silbermedaille haben Simon Diesch und Anna Markfort. Bei der Europameisterschaft in der Türkei mit Platz dlf noch knapp am Medal Race vorbeigesegelt, haben sich Simon und Anna bei allen Bedingungen immer besser eingegroovt. Sie liegen auf dem fünften Platz, nur zwei Punkte trennen sie vom dritten und sieben Punkte vom zweiten Platz.

Im morgigen Medaillenrennen zählen die Punkte der Platzierung doppelt, weshalb unter den führenden Neun – abgesehen vom deutschen Spitzen-Duo – noch viel Bewegung nach oben und unten möglich ist.

Malte und Anastasiya Winkel fanden im Laufe der WM-Woche immer besser in den Rhythmus. Foto: Kaz Nakajima/dailysailingjapan
Malte und Anastasiya Winkel fanden im Laufe der WM-Woche immer besser in den Rhythmus. Foto: Kaz Nakajima/dailysailingjapan

Malte und Anastasiya Winkel ziehen von Platz zehn ins Medaillenrennen ein und komplettieren den starken deutschen Auftritt.

DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner sagte am Vorabend des Finalrennens: „Drei Teams im Medalrace, eins bereits fest auf dem Podium – das ist eine grandiose Leistung. Ich wünsche allen viel Erfolg!“

Hier geht es zur Punkteübersicht: https://2022worlds.470.org/en/default/races/race-resultsall

Morgen um 12:30 deutscher Zeit beginnt das entscheidende Medal Race. Ihr könnt es im Livestream verfolgen: https://www.sport5.co.il/articles.aspx?FolderID=6045&docID=418043