Aarhus-Countdown #8: Nadine Böhm, 470er

Nach einer überstandenen Bandscheiben-OP sind Steuerfrau Nadine Böhm und ihre Vorschoterin Ann-Christin Goliaß stark in die Saison eingestiegen und konnten bei allen wichtigen Events Top Ten-Ergebnisse erzielen.

Nadine Böhm und Ann-Christin Goliaß beim Frühjahrstraining vor Mallorca. Foto: Lars Wehrmann
Nadine Böhm und Ann-Christin Goliaß beim Frühjahrstraining vor Mallorca. Foto: Lars Wehrmann

„Seit vergangenem Donnerstag haben wir unser Quartier in Aarhus bezogen. Die Anlagen hier sind wirklich schön geworden, wenngleich das Gelände sehr weitläufig ist. Jedes Team hat seinen festgelegten Platz im Boat Park, für die 470er ist der mit je drei Metern pro Boot sehr großzügig bemessen. Die Organisation ist sehr professionell und das Orga-Team super freundlich. Man merkt, dass sich hier alle große Mühe geben.

Aarhus mögen wir ohnehin, sind hier 2015 bei der Europameisterschaft und auch 2017 beim Testevent gut klargekommen.

Nach dem vorletzten Trainingsblock sind Ann-Christin und ich einige Tage in die Heimat gefahren. Für mich stand noch der Besuch beim Osteopathen an. Seit meiner Bandscheiben-OP lasse ich mich regelmäßig behandeln und mache Physiotherapie. Zwar mache ich sehr gute Fortschritte, aber ich muss immer noch sehr auf meinen Körper achten. Vor einem Jahr hatte ich die Operation gerade hinter mir. Es war ein langer Weg, und wir mussten uns sehr in Geduld üben. Doch jetzt fühlen wir uns beide fit für die Weltmeisterschaft.

Für uns ist es wichtig, regelmäßig und ausgewogen zu essen, damit wir unser Gewicht halten. Viele frische Lebensmittel liefern Vitamine, die vor Krankheiten schützen. Eine Erkältung kann man so kurz vor dem Saisonhöhepunkt nicht gebrauchen! Es gibt aber kein Lebensmittel, auf das wir komplett verzichten: Nach dem Segeln gönnen wir uns auch gerne einen Eisbecher. Nur Alkohol ist tabu. Um für die WM topfit zu sein, greifen wir in der Bar aber gerne zur Cola statt zum Cocktail.

Wir setzen in Aarhus auf bewährtes Material. Früh in der Saison haben wir uns auf einen Segelsatz festgelegt und sind mit diesem gut gefahren. Auch unseren Lieblingsmast fahren wir schon seit Anfang der Saison. Unser Schiff ist relativ neu und hat wenig Wasserstunden. Mit diesem bewährten Setup fühlen wir uns gut gerüstet.

Auch wenn wir uns kurz vor Aarhus noch eine kurze Ruhepause gegönnt haben, war es schwer, nicht an das Event zu denken. Es ist schon Wahnsinn, wie sich alles auf diese eine Regatta zuspitzt. Am 2. August geht es für uns los – drückt die Daumen!“

Die deutschen 470er W-Teams in Aarhus

Nadine Böhm / Ann-Christin Goliaß, DTYC

Frederike Loewe / Anna Markfort (VSaW)

Fabienne Oster / Anastasiya Winkel (NRV)

Luise Wanser / Helena Wanser (NRV)

Constanze Stolz / Anna Reinsberg (DYC / WSC)

Theresa Löffler / Lena Stückl (DTYC)

Sailing World Championships 2018 in Aarhus

Die Sailing World Championships 2018 sind ein Meilenstein auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo. Vor Aarhus kämpfen Seglerinnen und Segler um die ersten 40 Prozent der Nationenstartplätze für die Olympischen Spiele in Tokyo 2020. Eine Übersicht aller deutschen Starter und die weiteren Meilensteine auf der „#Road to Tokyo“ finden Sie hier.