Zur EM-Halbzeit: Drei deutsche 470er-Teams in den Top Ten

Bei der Europameisterschaft der olympischen Mixed-Jolle 470er zeigt sich die deutsche Delegation in Top-Form: Fünf von sechs Crews segeln in der Gold Fleet, für drei Teams sind auch Medaillenränge noch möglich.

Im Lernprozess: Simon Diesch und Anna Markfort bei ihrer ersten gemeinsamen Europameisterschaft. Foto: alenphoto.gr
Im Lernprozess: Simon Diesch und Anna Markfort bei ihrer ersten gemeinsamen Europameisterschaft. Foto: alenphoto.gr

Nach zwei starkwindigen Regattatagen mit Meltemi-Bedingungen zeigte sich das EM-Revier im türkischen Cesme gestern von seiner leichtwindigen Seite. “Einen Tag mit Höhen und Tiefen“ nannte ihn Simon Diesch (Württembergischer Yacht-Club), der mit Anna Markfort (Joersfelder Segel-Club) im gelben Trikot der Gesamtführenden in den Donnerstag gegangen war. „Wir hatten einige ziemlich schlechte Starts, aber haben auch Licht am Ende des Tunnels gesehen. Anna und ich segeln erst seit sechs Wochen zusammen, da sind Leichtwindbedingungen besonders herausfordernd. Auf diesem Gebiet müssen wir am meisten lernen.“

Luise Wanser und Philipp Autenrieth bewegen sich beständig in den Top 10 und sind aktuell Dritte. Foto: alenphoto.gr
Luise Wanser und Philipp Autenrieth bewegen sich beständig in den Top 10 und sind aktuell Dritte. Foto: alenphoto.gr

Von Gesamtplatz fünf starten Diesch/Markfort in die heutigen Wettfahrten. Ihre Teamkollegen Luise Wanser (Norddeutscher Regatta Verein) und Philipp Autenrieth (Bayerischer Yacht-Club/Norddeutscher Regatta Verein) konnten sich mit zwei weiteren konstanten Top-Ten-Ergebnissen auf Rang drei vorarbeiten. Malte und Anastasiya Winkel (Schweriner Yacht-Club/Norddeutscher Regatta Verein) liegen auf Platz sieben, die Punkte innerhalb der zehn Top-Crews sind eng.

Malte und Anastasiya Winkel verbesserten sich am Leichtwind-Donnerstag um sechs Plätze auf den siebten Rang. Foto: alenphoto.gr
Malte und Anastasiya Winkel verbesserten sich am Leichtwind-Donnerstag um sechs Plätze auf den siebten Rang. Foto: alenphoto.gr

Heute und Samstag sind in dem Ägäisrevier eher leichte und mittlere Wind angesagt, für den finalen Sonntag soll es wieder etwas auffrischen – wechselnde Bedingungen also, bei denen sich auf dem Tableau noch einiges verschieben kann.

DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner beobachtet die Leistung der 470er-Teams von Kiel aus mit viel Freude: „Die Teams präsentieren sich sehr gut und die intensive Arbeit der letzten Monate mit unseren Trainern Steve und Marek trägt erste Früchte. Diese Performance macht Hoffnung in Richtung Weltmeisterschaft“, sagt Nadine Stegenwalner mit Hinblick auf den bevorstehenden Saisonhöhepunkt Anfang Oktober im israelischen Sdot Yam.

Am Sonntag entscheidet sich in Cesme, welches Team sich neuer Europameister im 470er nennen darf. Die Rennen am Samstag und Sonntag sollen live über den YouTube-Kanal der internationalen Klasse gestreamt werden: https://www.youtube.com/user/470OlympicSailing

Zur Event-Seite mit Liveticker: https://2022europeans.470.org/en/default/races/race