Starke Segel-Nationalmannschaft auf Olympiakurs: RS:X-Surfer Toni Wilhelm: „Dieser Teamspirit macht Spaß“

Rio de Janeiro, 4. August 2016. Die deutsche Segel-Nationalmannschaft ist bereit für die XXXI. Olympischen Sommerspiele. Mit viel Teamgeist und olympischer Vorfreude haben die zwölf Seglerinnen und Segler (7 Teams), ihre Trainer und Betreuer sowie Teamleiterin Nadine Stegenwalner bei einem Get-Together am Mittwoch im Olympischen Dorf ihren Einsatz eingeläutet. Zuvor waren alle Athleten nach der offiziellen Einkleidung in Deutschland und ihrem Eintreffen in Rio de Janeiro in ihre olympischen Apartments eingezogen und befinden sich nun bereits in der heißen Vorbereitungsphase auf die ersten Starts ab dem 8. August. Zum Auftakt sind Philipp Buhl (Sonthofen, Laser) und Toni Wilhelm (Dogern, RS:X Surfen) in ihren jeweils ersten beiden Rennen gefordert. Die Teamkameraden werden mitfiebern und die eigenen Starts am 10. oder 12. August vorbereiten.

„Wir passen als Team unglaublich gut zusammen und haben gemeinsam viel Potenzial. Es macht Spaß, das zu sehen und zu erleben“, sagt Toni Wilhelm. Der 33-jährige RS:X-Surfer vom Württembergischen Yacht-Club (WYC) startet zum dritten Mal nach 2004 und 2012 bei Olympischen Spielen, ist der erfahrenste Athlet im Audi Sailing Team Germany in Rio de Janeiro. Sein Zimmer im Olympischen Dorf teilt er mit Laser-Vizeweltmeister Philipp Buhl vom Segelclub Alpsee Immenstadt (SCAI). Der Schwarzwälder Wilhelm und der Allgäuer Buhl verstehen sich bestens. „Wir passen gut zusammen und ich bin sicher, dass wir als Team etwas miteinander kreieren können.“

Mit seiner bisherigen Vorbereitung in Rio ist Wilhelm, der 2012 als Olympia-Vierter eine Medaille nur knapp verpasste, sehr zufrieden. „Seit wir unser Material bekommen haben, bin ich wirklich gut unterwegs. Was ich hier bislang auf dem Wasser zeigen konnte, war top. Ich habe mich in meiner Karriere noch nie so fit gefühlt wie jetzt und genieße jede Minute. Ich weiß, was auf mich zukommt, kann von positiven und negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit zehren. Ich gehe die olympische Regatta relaxt, aber dennoch sehr, sehr fokussiert an und hoffe, dass es der Schlüssel zu mehr sein wird.“ Auch Philipp Buhl ist bereit für seine Olympia-Premiere. Der 26-jährige Laser-Steuermann aus Sonthofen fühlt sich wohl im Olympischen Dorf: „Mir gefällt es hier sehr gut. Es herrscht ein cooler Spirit. Ich freue mich auf die Spiele!“

Teamleiterin Nadine Stegenwalner wohnt wie die Trainer ebenfalls im Olympischen Dorf und sagt: „Der Deutsche Olympische Sportbund hat sehr viel dafür getan, dass sich die Sportler hier wohl fühlen. Und so ist es jetzt auch.“ Bis Dienstag waren alle Seglerinnen und Segler in ihre Apartments eingezogen. Nach einem Trainer-Meeting am Dienstag waren die Aktiven, Coaches und Betreuer Mittwochabend in Haus 22 im Olympischen Dorf zu einem ersten Treffen aller olympischen Segelteams zusammengekommen. Eine gute Nachricht gab es für die Segler vier Tage vor dem ersten Startschuss: Alle Crews können an allen Segeltagen auf ihren Segelkursen von einem individuellen Coach-Boot begleitet werden. Dafür hatte die Teamleitung nach anfänglich knapper Anzahl der entsprechenden Akkreditierungen beharrlich und schließlich erfolgreich gekämpft. 49er-Trainer Thomas Rein sagte stellvertretend für die Trainer: „Ich bin hier, um das Beste für meine Athleten Erik Heil und Thomas Plößel zu geben. Wie alle meine Teamkameraden und Kollegen. Und wir wollen das Beste für die olympische Idee geben.“

Haus 22 im Olympischen Dorf wird von den DOSB-Athleten in Rio de Janeiro auch „Deutsches Haus“ genannt. Hier sind neben Belgiern und Luxemburgern Deutschlands Athleten und Betreuer, darunter die zwölf Siegerinnen und Segler, auf mehreren Stockwerken zuhause. „Mit toller Aussicht aufs Olympische Dorf“, erzählt Philipp Buhl augenzwinkernd. Die Apartments sind spartanisch eingerichtet, aber sinnvoll  und für die Athleten mit großen Balkonen gut konzipiert. Am Freitag wird die Mannschaft die Eröffnungsfeier besuchen. Für zehn der zwölf Segler ist es eine Premiere, der die Aktiven mit großer Vorfreude entgegen blicken. Toni Wilhelm ist zum dritten Mal nach 2004 und 2012 bei Olympischen Spielen im Einsatz, 470er-Steuermann Ferdinand Gerz zum zweiten Mal nach 2012. 49erFX-Steuerfrau Victoria Jurczok fasste die Aufbruch-Stimmung im Team in sieben Worte zusammen: „Wir sind bereit für die Olympischen Spiele.“

Nächste Termine:

  • Eröffnungsfeier:  5. August 2016, die ARD überträgt das Großereignis im Maracanã-Stadion ab 23.40 Uhr
  • 1. und 2. Rennen RS:X Surfen (mit Toni Wilhelm): 8. August, ab 18 Uhr (MESZ), mögl. Übertragung: ARD (ab 20 Uhr *) im Live-Stream
  • 1. und 2. Rennen Laser (mit Philipp Buhl): 8. August, ab 18 Uhr (MESZ) im Live-Stream

* Die Fernseh-Übertragungszeiten können sich aktuell ändern.