Aarhus-Countdown #5: Simon Diesch/Philipp Autenrieth, 470er

Simon Diesch und Philipp Autenrieth achten vor der WM in Aarhus vor allem auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Vorschoter Philipp Autenrieth berichtet von den letzten Vorbereitungen auf den Jahreshöhepunkt.

Simon Diesch und Philipp Autenrieth beim Frühjahrstraining vor Mallorca. Foto: Lars Wehrmann
Simon Diesch und Philipp Autenrieth beim Frühjahrstraining vor Mallorca. Foto: Lars Wehrmann

„Für die 470er starten die Wettkämpfe in Aarhus am 2. August. Simon und ich haben gerade eine Woche in der Heimat verbracht und sind seit dem 29. Juli hier vor Ort. Wir wohnen zusammen mit Anna Markfort und den Laser Radial-Seglerinnen Lena Haverland und Laura Bo Voß in einem Apartment.

Das Einkaufen und Kochen erledigen Simon und ich gemeinsam. Wir sind recht wählerisch, was die Versorgung angeht. Im 470er kommt es stark auf das Crewgewicht an. In den vergangenen Wochen waren sowohl die Mahlzeiten als auch das Athletiktraining darauf ausgerichtet, unser Optimalgewicht zu erreichen und dies auch zu halten. Dafür setzen wir eine ausgewogene Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten und gesunden Fetten. Beim Athletiktraining lag der Fokus auf Ausdauer-Einheiten.

Auf dem Wasser decken wir unseren Energiebedarf mit Energieriegeln und reichern das Trinkwasser mit Sportpulvern an. Besonders in heißen Perioden ist es wichtig, auf dem Wasser ausreichen zu trinken; das können schon mal vier Liter sein.

Was Boot und Material angeht, steht unser Setup schon seit Wochen. Im letzten Trainingsblock haben wir nur noch unseren Ersatzmast einmal getestet, um sicherzugehen, dass alles funktioniert. Im Frühjahr haben wir ein neues Boot bekommen, das wir auch noch einmal auf Herz und Nieren geprüft haben. Die nötige Vorarbeit haben wir schon vor der Kieler Woche geleistet, denn ein neu ausgelieferter 470er muss erst einmal segelfertig gemacht werden. Das dauert bis zu drei Tagen. Als ausgebildeter Bootsbauer habe ich da keinen großen Vorteil, weil die wesentliche Arbeit darin besteht, das Boot mit allen Leinen zu bestücken. Bei Reparaturen hilft mir dieses Fachwissen aber natürlich schon.

In Aarhus treffe ich meinen Bruder Julian, mit dem ich mehrere Jahre gemeinsam 470er gesegelt bin. Dass wir auf dem Wasser nun Konkurrenten sind, ist für beide völlig in Ordnung: Wir freuen uns eigentlich eher, dass wir beide da sind, auch wenn wir nicht mehr auf demselben Schiff sitzen.“

Sailing World Championships 2018 in Aarhus

Die Sailing World Championships 2018 sind ein Meilenstein auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo. Vor Aarhus kämpfen Seglerinnen und Segler um die ersten 40 Prozent der Nationenstartplätze für die Olympischen Spiele in Tokyo 2020. Eine Übersicht aller deutschen Starter und die weiteren Meilensteine auf der „#Road to Tokyo“ finden Sie hier.