Bei der 131. Kieler Woche sind zur Halbzeit die Medaillen in sechs olympischen Disziplinen verteilt worden. Die deutschen Segler und Windsurfer holten einen Sieg, zweimal Silber und drei vierte Plätze.
Im Krimifinale der olympischen iQFoil-Windsurfer hatten alle vier Finalteilnehmer jeweils einen Sieg erkämpft, bevor das letzte Rennen die Entscheidung brachte. „Ich wusste, es ist jetzt now or never“, sagte der in Kiel lebende Hamburger Fabian Wolf vom Norddeutschen Regatta Verein nach der packenden Entscheidung. Der 26 Jahre alte Boardsportler setzte sich in stark unbeständigen Winden seinem Heimatrevier im entscheidenden Lauf durch und gewann seinen ersten Kieler-Woche-Titel.

Sophia Meyer (Verein Seglerhaus am Wannsee) aus dem German Sailing Team beendete die Serie nach herausragenden Leistungen als Vierte (2. in der U23-Wertung).
Zweimal Silber gewannen die Skiffseglerinnen und -segler vom German Sailing Team. Bei den Frauen segelten Sophie Steinlein und Catherine Bartelheimer (Norddeutscher Regatta Verein/Segelclub Inning am Ammersee) im 49er FX auf Platz zwei hinter den Britinnen Freya Black und Saskia Tidey. Steuerfrau Sophie Steinlein sagte im Olympiazentrum Kiel-Schilksee: „Für uns ist das ein super Erfolg, bei einem Sailing Grand Slam eine Medaille zu gewinnen. Das ist ein guter Auftakt für unsere Olympia-Kampagne.“
Die Olympia-Sechsten Marla Bergmann und Hanna Wille (Mühlenberger Segel-Club) verpassten das 49er FX-Podium bei der Kieler Woche als Vierte nur knapp. „Für uns ist es ein gutes Ergebnis“, zog Steuerfrau Marla Bergmann Bilanz. „Wir gehen im Studium im Juli in die Klausurenphase. Bei der Kieler Woche wollten wir an bestimmten Bereichen gezielt arbeiten. Das hat gut funktioniert.“
Im Männer-Skiff 49er kratzten die Olympia-Elften Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger (Bayerischer Yacht-Club) an Kieler-Woche-Gold, mussten sich aber im Endspurt Erwan Fischer/Clément Piquet knapp geschlagen geben, auch wenn die Deutschen im Medaillenfinale einen Platz vor den Franzosen als Vierte ins Ziel kamen. Silber markierte die erste Podiumsplatzierung für das Duo bei einer Kieler Woche.
Steuermann Jakob Meggendorfer erklärte: „Wir stehen erstmals bei einer Kieler Woche auf dem Treppchen. Unsere Medaillenbilanz auf Kurs zu unseren ersten Olympischen Spielen in Marseille war etwas überschaubar. Ein Medaillenziel bei den Spielen ist nur realistisch, wenn man auch vorher Medaillen gewinnt.“ Alle deutschen Skiff-Crews – Männer wie Frauen – blicken bereits mit Spannung ihrer Weltmeisterschaft vom 7. bis 12. Oktober in Cagliari (Italien) entgegen. „Das wird spannend! Wir treten da schon mit Medaillenziel an“, sagte Jakob Meggendorfer.
Im ILCA 7 war Philipp Buhl (Norddeutscher Regatta Verein/Segelclub Alpsee-Immenstadt) bei seinem Kieler-Woche-Comeback nach längerer Wettkampfpause auf Anhieb bester deutscher Steuermann. Als Vierter verpasste der Weltmeister von 2020 das Podium zwar knapp, zog aber positiv Bilanz: „Seglerisch bin ich sehr zufrieden. Ich hatte seit den Olympischen Spielen vielleicht 21 Tage im Laser, dazu eineinhalb Wochen in der Motte. Es ist erstaunlich und motivierend, wie schnell die Dinge wiederkommen.“ Als Achter beendete Buhls junger Teamkamerad Justin Barth (Berliner Yacht-Club) die Serie in der Kieler Förde.
Die Kieler Woche wird unter anderen mit den beiden olympischen Klassen 470er-Mixed und Nacra 17 noch bis zum 29. Juni fortgesetzt.
Die Ergebnisse und Zwischenstände der 131. Kieler Woche finden sich hier: https://www.manage2sail.com/de-de/event/kiwo2025#!/results?classId=2f81c41a-97eb-407e-94ef-531ac5d8f9ce
Zu den Ergebnissen der olympischen iQFOiL-Windsurfer geht es hier:https://2025iqgameskiel.sailti.com/en/default/races/race-resultsall